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Hermann und Dorothea

Автор(ы):Иоганн Гете

Аннотация книги


"Hermann und Dorothea", 1796/97 entstanden und 1798 publiziert, ist eine «idyllisch-epische» Dichtung in Hexametern, deren neun Gesänge nach den Musen benannt sind. Die Handlung spielt in einem rechtsrheinischen Städtchen und schildert einen Flüchtlingszug aus Frankreich im Gefolge der Revolutionswirren. Ideologisch setzt sich Goethe darin mit der Französischen Revolution auseinander. Die Handlung spielt unter den Honoratioren des Ortes — dem begüterten Wirtsehepaar zum Goldenen Löwen, dem Apotheker und Pfarrer — und hat zum Mittelpunkt die Brautwahl. Hermann, der Sohn der Wirtsleute, und das Flüchtlingsmädchen, die ebenso schöne wie tüchtige und mutige Dorothea, werden ein Paar. Im 19. Jahrhundert wurde die Dichtung überaus hoch geschätzt, weil sie bürgerliche Lebensvorstellungen und Geschlechterstereotypien, nicht ohne Ironie von Seiten des Erzählers, in klassischer Form gestaltet.



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Johann Wolfgang Goethe

Hermann und Dorothea

Kalliope

Schicksal und Anteil

«Hab ich den Markt und die Straßen doch nie so einsam gesehen!

Ist doch die Stadt wie gekehrt! wie ausgestorben! Nicht funfzig,

Deucht mir, blieben zurück von allen unsern Bewohnern.

Was die Neugier nicht tut! So rennt und läuft nun ein jeder,

Um den traurigen Zug der armen Vertriebnen zu sehen.

Bis zum Dammweg, welchen sie ziehn, ist's immer ein Stündchen,

Und da läuft man hinab, im heißen Staube des Mittags.

Möcht' ich mich doch nicht rühren vom Platz, um zu sehen das Elend

Guter fliehender Menschen, die nun, mit geretteter Habe,

Leider, das überrheinische Land, das schöne, verlassend,

Zu uns herüberkommen und durch den glücklichen Winkel

Dieses fruchtbaren Tals und seiner Krümmungen wandern.

Trefflich hast du gehandelt, o Frau, daß du milde den Sohn fort

Schicktest, mit altem Linnen und etwas Essen und Trinken,

Um es den Armen zu spenden; denn Geben ist Sache des Reichen.

Was der Junge doch fährt! und wie er bändigt die Hengste!

Sehr gut nimmt das Kütschchen sich aus, das neue; bequemlich

Säßen viere darin, und auf dem Bocke der Kutscher.

Diesmal fuhr er allein; wie rollt es leicht um die Ecke!»

So sprach, unter dem Tore des Hauses sitzend am Markte,

Wohlbehaglich, zur Frau der Wirt zum Goldenen Löwen.

Und es versetzte darauf die kluge verständige Hausfrau:

«Vater, nicht gerne verschenk ich die abgetragene Leinwand,

Denn sie ist zu manchem Gebrauch und für Geld nicht zu haben,

Wenn man ihrer bedarf. Doch heute gab ich so gerne

Manches bessere Stück an Überzügen und Hemden,

Denn ich hörte von Kindern und Alten, die nackend dahergehn.

Wirst du mir aber verzeihn? denn auch dein Schrank ist geplündert.

Und besonders den Schlafrock mit indianischen Blumen,

Von dem feinsten Kattun, mit feinem Flanelle gefüttert,

Gab ich hin; er ist dünn und alt und ganz aus der Mode.»

Aber es lächelte drauf der treffliche Hauswirt und sagte:

«Ungern vermiß ich ihn doch, den alten kattunenen Schlafrock,

Echt ostindischen Stoffs; so etwas kriegt man nicht wieder.

Wohl! ich trug ihn nicht mehr. Man will jetzt freilich, der Mann soll

Immer gehn im Surtout und in der Pekesche sich zeigen,

Immer gestiefelt sein; verbannt ist Pantoffel und Mütze.»

«Siehe!«versetzte die Frau,»dort kommen schon einige wieder,

Die den Zug mit gesehn; er muß doch wohl schon vorbei sein.

Seht, wie allen die Schuhe so staubig sind! wie die Gesichter

Glühen! und jeglicher führt das Schnupftuch und wischt sich den Schweiß ab.

Möcht' ich doch auch in der Hitze nach solchem Schauspiel so weit nicht

Laufen und leiden! Fürwahr, ich habe genug am Erzählten.»

Und es sagte darauf der gute Vater mit Nachdruck:

«Solch ein Wetter ist selten zu solcher Ernte gekommen,

Und wir bringen die Frucht herein, wie das Heu schon herein ist,

Trocken; der Himmel ist hell, es ist kein Wölkchen zu sehen,

Und von Morgen wehet der Wind mit lieblicher Kühlung.

Das ist beständiges Wetter! und überreif ist das Korn schon;

Morgen fangen wir an zu schneiden die reichliche Ernte.»

Als er so sprach, vermehrten sich immer die Scharen der Männer

Und der Weiber, die über den Markt sich nach Hause begaben;

Und so kam auch zurück mit seinen Töchtern gefahren

Rasch, an die andere Seite des Markts, der begüterte Nachbar,

An sein erneuertes Haus, der erste Kaufmann des Ortes,

Im geöffneten Wagen (er war in Landau verfertigt).

Lebhaft wurden die Gassen; denn wohl war bevölkert das Städtchen,

Mancher Fabriken befliß man sich da, und manches Gewerbes.

Und so saß das trauliche Paar, sich unter dem Torweg

Über das wandernde Volk mit mancher Bemerkung ergötzend.

Endlich aber begann die würdige Hausfrau und sagte:

«Seht! dort kommt der Prediger her, es kommt auch der Nachbar

Apotheker mit ihm: die sollen uns alles erzählen,

Was sie draußen gesehn und was zu schauen nicht froh macht.»

Freundlich kamen heran die beiden und grüßten das Ehpaar,

Setzten sich auf die Bänke, die hölzernen, unter dem Torweg,

Staub von den Füßen schüttelnd, und Luft mit dem Tuche sich fächelnd.

Da begann denn zuerst, nach wechselseitigen Grüßen,

Der Apotheker zu sprechen und sagte, beinahe verdrießlich:

«So sind die Menschen fürwahr! und einer ist doch wie der andre,

Daß er zu gaffen sich freut, wenn den Nächsten ein Unglück befället!

Läuft doch jeder, die Flamme zu sehn, die verderblich emporschlägt,

Jeder den armen Verbrecher, der peinlich zum Tode geführt wird.

Jeder spaziert nun hinaus, zu schauen der guten Vertriebnen

Elend, und niemand bedenkt, daß ihn das ähnliche Schicksal

Auch, vielleicht zunächst, betreffen kann, oder doch künftig.

Unverzeihlich find ich den Leichtsinn; doch liegt er im Menschen.»

Und es sagte darauf der edle verständige Pfarrherr,

Er, die Zierde der Stadt, ein Jüngling näher dem Manne.

Dieser kannte das Leben und kannte der Hörer Bedürfnis,

War vom hohen Werte der heiligen Schriften durchdrungen,

Die uns der Menschen Geschick enthüllen und ihre Gesinnung;

Und so kannt' er auch wohl die besten weltlichen Schriften.

Dieser sprach:»Ich tadle nicht gern, was immer dem Menschen

Für unschädliche Triebe die gute Mutter Natur gab;

Denn was Verstand und Vernunft nicht immer vermögen, vermag oft

Solch ein glücklicher Hang, der unwiderstehlich uns leitet.

Lockte die Neugier nicht den Menschen mit heftigen Reizen,

Sagt! erführ' er wohl je, wie schön sich die weltlichen Dinge

Gegeneinander verhalten? Denn erst verlangt er das Neue,

Suchet das Nützliche dann mit unermüdetem Fleiße;

Endlich begehrt er das Gute, das ihn erhebet und wert macht.

In der Jugend ist ihm ein froher Gefährte der Leichtsinn,

Der die Gefahr ihm verbirgt und heilsam geschwinde die Spuren

Tilget des schmerzlichen Übels, sobald es nur irgend vorbeizog.

Freilich ist er zu preisen, der Mann, dem in reiferen Jahren

Sich der gesetzte Verstand aus solchem Frohsinn entwickelt,

Der im Glück wie im Unglück sich eifrig und tätig bestrebet;

Denn das Gute bringt er hervor und ersetzet den Schaden.»

Freundlich begann sogleich die ungeduldige Hausfrau:

«Saget uns, was ihr gesehn; denn das begehrt' ich zu wissen.»

«Schwerlich«, versetzte darauf der Apotheker mit Nachdruck,

«Werd ich so bald mich freun nach dem, was ich alles erfahren.

Und wer erzählet es wohl, das mannigfaltigste Elend!

Schon von ferne sahn wir den Staub, noch eh' wir die Wiesen

Abwärts kamen; der Zug war schon von Hügel zu Hügel

Unabsehlich dahin, man konnte wenig erkennen.

Als wir nun aber den Weg, der quer durchs Tal geht, erreichten,

War Gedräng und Getümmel noch groß der Wandrer und Wagen.

Leider sahen wir noch genug der Armen vorbeiziehn,

Konnten einzeln erfahren, wie bitter die schmerzliche Flucht sei,

Und wie froh das Gefühl des eilig geretteten Lebens.

Traurig war es zu sehn, die mannigfaltige Habe,

Die ein Haus nur verbirgt, das wohlversehne, und die ein

Guter Wirt umher an die rechten Stellen gesetzt hat,

Immer bereit zum Gebrauche, denn alles ist nötig und nützlich,

Nun zu sehen das alles, auf mancherlei Wagen und Karren

Durcheinander geladen, mit Übereilung geflüchtet.

Über dem Schranke lieget das Sieb und die wollene Decke,

In dem Backtrog das Bett und das Leintuch über dem Spiegel.

Ach! und es nimmt die Gefahr, wie wir beim Brande vor zwanzig

Jahren auch wohl gesehn, dem Menschen alle Besinnung,

Daß er das Unbedeutende faßt und das Teure zurückläßt.

Also führten auch hier, mit unbesonnener Sorgfalt,

Schlechte Dinge sie fort, die Ochsen und Pferde beschwerend:

Alte Bretter und Fässer, den Gänsestall und den Käfig.

Auch so keuchten die Weiber und Kinder, mit Bündeln sich schleppend,

Unter Körben und Butten voll Sachen keines Gebrauches;

Denn es verläßt der Mensch so ungern das Letzte der Habe.

Und so zog auf dem staubigen Weg der drängende Zug fort,

Ordnungslos und verwirrt. Mit schwächeren Tieren der eine

Wünschte langsam zu fahren, ein andrer emsig zu eilen.

Da entstand ein Geschrei der gequetschten Weiber und Kinder,

Und ein Blöken des Viehes, dazwischen der Hunde Gebelfer,

Und ein Wehlaut der Alten und Kranken, die hoch auf dem schweren

Übergepackten Wagen auf Betten saßen und schwankten.

Aber, aus dem Gleise gedrängt, nach dem Rande des Hochwegs

Irrte das knarrende Rad; es stürzt' in den Graben das Fuhrwerk,

Umgeschlagen, und weithin entstürzten im Schwunge die Menschen,

Mit entsetzlichem Schrein, in das Feld hin, aber doch glücklich.

Später stürzten die Kasten und fielen näher dem Wagen.

Wahrlich, wer im Fallen sie sah, der erwartete nun sie

Unter der Last der Kisten und Schränke zerschmettert zu schauen.

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